Auch diese Hürde kann der TVD überspringen

Handball, 1. Liga der Männer
Samstag, 17.15 Uhr
Rossmoos-Halle, Emmen
HB Emmen – TV Dagmersellen

Nach fünf Siegen in Folge geht es für den TVD morgen in Emmen gegen den Tabellenzweiten. Rückraumspieler Pascal Born über die Siegesserie, das gestärkte Selbstvertrauen und die Aussichten seines Teams.

von Renato Cavoli

Am Ende jubelten auch am Donnerstag vergangener Woche die Dagmerseller Spieler. Gegen ein unbequemes, resultatmässig stets auf Augenhöhe mitspielendes Olten wurde es zwar im Finish noch einmal eng, aber mit 27:26 behielt der TVD letztlich nicht unverdient die Oberhand. «Es war über die ganzen 60 Minuten lang spannend. Wir starteten erneut sehr stark, konnten uns auf eine über weite Strecken sehr gut funktionierende Defensive mit einem toll haltenden Ramon Häller im Tor verlassen. Und wir waren auch vorne lange effizient», blickt der 22-jährige rechte Rückraumspieler Pascal Born auf das Duell mit den Solothurnern zurück. Dass der Sieg auch die gelungene Revanche für den verpatzten Saisonstart im September gegen den gleichen Gegner war, sei zwar schön. «Doch wir befassten uns nicht mehr mit der Partie in Olten, sondern wollten an die letzten Matches anknüpfen, in denen wir vor allem dank intaktem Teamspirit und nie erlahmendem Kampfgeist siegreich geblieben waren.»

Momentum und Selbstvertrauen

Was den Dagmersellern auch gelang. Auffallend und wohl matchentscheidend, dass sich die technischen Fehler derzeit im minimalen, also annehmbaren Bereich bewegen. Und dass die Mannschaft von Coach Sandro Bieri und Trainer Othmar Buholzer dem Gegner ihr Spiel aufzwingen kann. Der TVD geht seinem Widersacher unter die Haut, lässt nicht locker, glaubt auch gegen spielerisch starke Teams an den Erfolg.

Und doch gab es auch gegen Olten eine sehr heikle Phase, als man gegen Ende in der Abwehr oft einen Schritt zu spät kam, deshalb unnötige Strafen kassierte, und vorne zu viele gute Chanen ausliess. «Das hätte sich rächen können», sagt denn auch Pascal Born. Aber irgendwie passt es zur augenblicklichen Verfassung der Wiggertaler. Nun gewinnt man solche engen Spiele eben doch. Man mag als Grund dafür das so oft zitierte «Momentum» anführen. Doch vor allem ist es wohl auch eine Mischung zwischen Wettkampfglück, das dem Tüchtigen ja besonders hold ist, und dem nun intakten Selbstvertrauen jedes einzelnen TVD-Spielers.

Zügelstress wird vorbei sein

Pascal Born steht sinnbildlich für das ganze Team. Auch er startete «schlecht» in die laufende Saison, wie er sagt. Und auch er steigerte ich im Sog des Teams. «Jeder von uns kann sich noch verbessern. Aber jeder von uns kämpft nun für das Team. Und plötzlich gelingen dir auch persönlich die wichtigen und entscheidenden Dinge im Spiel.»

Der TVD  muss auch morgen Samstag in der Emmer Rossmoos-Halle sein ganzes Können abrufen. «Es wird wohl erneut ein sehr enger Match, in welchem am Ende Kleinigkeiten entscheiden», sagt Pascal Born. Der Metallbau-Monteur ist aber überzeugt davon, dass sein TVD auch in Emmen siegen kann. «Wenn wir abrufen, was wir derzeit drauf haben, dann ist vieles möglich.» Mit anderen Worten: Auch der sechste Sieg in Folge.

Bis zum Matchbeginn wird sich bei Pascal Born auch der Zügelstress gelegt haben. Der grosse Kämpfer mit den schnellen Beinen ist nämlich von Wikon nach Dagmersellen gezogen. «Es ist gerade ein wenig hektisch im Moment», sagt er. «Aber für den Match werden wir alle bereit sein. Auch ich!»

Die Spiele vom Wochenende. 1. Liga: SG HV Olten – SG Pilatus (Sa, 16 Uhr). TV Pratteln – HSG Leimental (Sa, 17 Uhr). HB Emmen – TV Dagmersellen (Sa, 17.15 Uhr). HV Herzogenbuchsee – KTV Muotathal (So, 19.30 Uhr). – Rangliste: 1. KTV Muotathal 8/14. 2. HB Emmen 8/11. 3. TV Dagmersellen 8/10. 4. SG HV Olten 8/9. 5. TV Pratteln 8/8. 6. SG Pilatus 8/6. 7. HSG Leimental 8/4. 8. HV Herzgenbuchsee 8/2.