Emmen «abhaken» und dem Leader wehtun

Handball, 1. Liga der Männer
Samstag, 19 Uhr
MZH Muotathal
KTV Muotathal – TV Dagmersellen

Mit der 32:36-Auswärtsniederlage in Emmen endete am letzten Samstag die Serie von fünf aufeinanderfolgenden Siegen für den TVD. Und morgen reist man zum Leader Muotathal. Mit Respekt zwar, aber auch mit intakter Moral.

von Renato Cavoli

Es lag kein guter Stern über der Partie in der Emmer Rossmooshalle. Vor dem Match mussten die beiden etatmässigen Goalies Ramon Häller (Nasenbeinbruch) und Silen Locatelli (trat in einen rostigen Nagel) absagen. Und dann verletzte sich in der Startphase gegen den individuell starken Gegner auch noch Pascal Born, der Tempomacher im Offensivspiel der Wiggertaler. «Sein Out lähmte unser Spiel für eine ganze Weile», sagt der linke Rückraumspieler Dominik Sommer, eines der zahlreichen Eigengewächse beim TV Dagmersellen. «Unsere zwei Goalie-Stellvertreter Christoph Affentranger und Gregor Bienz trifft keine Schuld, dass wir vor allem in Halbzeit eins mit 19 Treffern zu viele Gegentore kassierten. Im Gegenteil: Sie zeigten eine sehr gute Leistung. Aber wir hätten sie definitiv besser und wirksamer unterstützen müssen. Emmen kam zu einfach zu seinen Abschlüssen und entsprechend auch zu seinen Toren.»

Emmens «Feuerkraft»

Immerhin, der TVD konnte in Halbzeit zwei zusetzen und  resultatmässig zu den Platzherren aufschliessen «Und unsere Goalies hielten uns gerade während dieser Aufholjagd im Spiel», so der 22-jährige Dominik Sommer. Doch an diesem Tag waren die «Flieger» um eine Spur effizienter. Dank ihrer bemerkenswerten offensiven «Feuerkraft» und Klasse setzten sie sich im Endspurt dann doch noch ab und landeten einen alles in allem verdienen Sieg.

Und morgen geht es nun also ins «Thäli». «Wir müssen nicht lange diskutieren. Wir spielen gegen den Leader. Ein eingespieltes, robustes und kampfstarkes Team. Aber wir sind nicht chancenlos. Und vor allem: Wir trauen uns zu, auch die Schwyzer zu schlagen. Wichtig wird sein, dass wir sehr gut verteidigen. Das wird die Basis sein, um in Muotathal etwas zu holen.»

Muotathals «Rückenwind»

Und eine neue Erfolgsserie zu starten? Der beruflich als Stahlbaumonteur tätige, physisch starke und über Shooterqualitäten verfügende Dominik Sommer hält den Ball flach. «Wir haben sie im letzten Jahr geschlagen. Aber jetzt tritt Muotathal mit dem Selbstverständnis und dem «Rückenwind» des Leaders an. Wir werden sehen.» Auf jeden Fall sollen die Schwyzer «uns am Samstag zu spüren bekommen. Wir wollen punkten.»

Es wird sich zeigen, wer von den angeschlagenen Spielern in Muotathal einlaufen kann. Auf der Verletztenliste des TVD stehen Häller, Locatelli, Abgottspon, Born und natürlich auch der noch länger ausfallende Thomas Häfliger (Kreuzbandriss). Alibis braucht der TVD aber keine. Auch nicht beim Spitzenreiter.

 

Die Spiele vom Wochenende. 1. Liga: TV Pratteln – HB Emmen (Sa, 17 Uhr). SG Pilatus – HV Herzogenbuchsee (Sa, 18 Uhr). KTV Muotathal – TV Dagmersellen (Sa, 19 Uhr). SG HV Olten – HSG Leimental (So, 16 Uhr). – Rangliste: 1. KTV Muotathal 9/16. 2. HB Emmen 9/13. 3. SG HV Olten 9/11. 4. TV Pratteln 9/10 (+14). 5. TV Dagmersellen 9/10 (-13). 6. SG Pilatus 9/6. 7. HSG Leimental 9/4. 8. HV Herzogenbuchsee 9/2.

TVD II: Derby in Sursee

Am letzten Wochenende verlor Dagmersellens zweite Mannschaft (2. Liga) das Derby in Willisau knapp mit 19:20. Und bereits steht morgen Samstag das zweite Spiel gegen einen Rivalen aus der Region an. In Sursee (Stadthalle, 13.45 Uhr) geht es gegen das lokale Fanionteam, den Tabellenvierten. Dagmersellen, die Mannschaft von Trainer Silvan Graf, liegt mit vier Zählern aus sieben Spielen auf dem vorletzten Rang. Aber der TVD steht unter Druck. Und muss sich auch in Sursee etwas zutrauen. rec.