Fehlende Lockerheit – fehlende Punkte

Handball, 1. Liga der Männer
Abstiegsrunde, Gruppe 2
Samstag, 19 Uhr
Chrüzmatt-Halle

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TV Dagmersellen – Wacker Thun II

Nach der vierten Niederlage in Folge am letzten Samstag darf der TVD morgen erneut zu Hause ran. Diesmal gegen Wacker Thun II. Aber egal wie der Gegner heisst: Leichte Aufgaben gibt es in dieser Abstiegsrunde keine.

von Renato Cavoli

Mit einem stark dezimierten Kader und einigen Spielern aus der zweiten Mannschaft nahm der TVD am letzten Samstag die Partie gegen Herzogenbuchsee in Angriff. Über die 20:28-Niederlage ist alles gesagt und geschrieben. Über die danach triste Stimmung in der Chrüzmatt-Halle auch. Sandro Bieri, der Dagmerseller Coach, schaut für den WB trotzdem noch einmal zurück. «Herzogenbuchsee hat den Sieg verdient. Wir waren über die gesamten 60 Minuten zu wenig gut, als dass wir diesen auch im Kollektiv starken Gegner hätten besiegen können.»

Fatale drei Minuten vor der Pause

Aber Sandro Bieri sah, wie das Publikum, notabene, auch Gutes von seinem Team. Deshalb will er die Kritiken an seinem Team differenzierter betrachten. «Wir hätten ohne die Spieler aus der zweiten Mannschaft gerade mal einen zweiten Goalie und zwei Auswechselspieler auf der Bank gehabt.» Dass sein Team dennoch 27 Minuten lang auf Augenhöhe mitspielte, «und unter den gegebenen Umständen in dieser Phase einen sehr guten Match ablieferte», sei ein Fakt. Leider aber hätten in den letzten drei Minuten vor der Pause einige Fehler ihrerseits, aber auch sehr strittige Schiedsrichterentscheide diese gute Arbeit wieder kaputt gemacht.»

Herzogenbuchsee ging mit drei Treffern Vorsprung in die Pause. Und danach, so Sandro Bieri, hätte sein Team schlicht die Substanz und die mentale Kraft nicht mehr gehabt, den Match wieder zu drehen. «Bei uns müssen seit Wochen wenige Spieler eine sehr grosse Verantwortung tragen und nehmen diese auch wahr. Entsprechend fehlenuns  derzeit die Lockerheit und die Alternativen im Aufbau».

Grosser Respekt gebührt an dieser Stelle den «Zwöi»-Spielern. Sie stellten sich direkt nach ihrem intensiven, bis zur letzten Sekunde hochspannenden, intensiven Match gegen Willisau, wenige Minuten danach auch mit Herzblut in den Dienst des Fanionteams.

Sandro Bieri geht mit den Leistungen seiner Mannschaft durchaus nicht unkritisch um. «Wir sind aber nicht für alles, was jetzt schief läuft, verantwortlich. Für den aktuellen personellen Engpass können wir nichts. Ich habe am Montag in diesem Sinne an meine Spieler appelliert, sie moralisch aufzurichten versucht, aber auch daran erinnert, dass wir nach vorne schauen müssen.»

Wacker Thun II im Aufwind

Genau. Denn Wacker Thun II, der morgige Gegner, scheint den Tritt gefunden zu haben. Man schlug am letzten Samstag die HSG Leimental 25:23 und hat nun, als ehemaliges Schlusslicht, bereits sechs Punkte auf dem Konto.

Bei den Dagmersellern wird Dominik Sommer wieder dabei sein. Genauso wie Lukas Renggli. Adnan Idrizi könnte zumindest wieder auf der Bank Platz nehmen. Das sind gute News. Aber mit Martin Abgottspon, Thomas Häfliger und Pascal Born fallen drei Leistungsträger weiterhin und sicher bis Ende der Abstiegsrunde aus.

 

Die Spiele vom Wochenende: TV Pratteln – HBC Nyon (Sa, 16.30 Uhr). HSG Leimental – West HBC (Sa, 17 Uhr). TV Dagmersellen – Wacker Thun II (Sa, 19 Uhr). HV Herzogenbuchsee – PSG Lyss (Sa, 19.45 Uhr). – Rangliste: 1. HBC Nyon 7/12. 2. HV Herzogenbuchsee 7/9. 3. HSG Leimental 6/8. 4. TV Pratteln 8/6 (+10). 5. Wacker Thun II 7/6 (+1). 6. West HBC 7/6 (-1). 7. PSG Lyss 8/5. 8. TV Dagmersellen 6/4.

 

  1. Liga: Wieder ein Derby für den TVD II

Nach dem hart erkämpften und entsprechend enthusiastisch gefeierten 24:23-Derbysieg gegen Willisau am letzten Samstag, darf Dagmersellens «Zwöi» erneut zu Hause antreten. Am Samstag, 17 Uhr, empfängt man den Leader BSV Rot-Weiss Sursee. Mit der Moral und dem Rückenwind aus dem Erfolg gegen Willisau glaubt man auch gegen die Surentaler daran, dass ein Sieg möglich ist. Das Team von Trainer Silvan Graf auf jeden Fall will einen weiteren Exploit schaffen.