Handball, 1. Liga der Männer
Finalrunde, Samstag, 18 Uhr
Marcolet, Crissier
HBC West – TV Dagmersellen
Das Kellerduell in Crissier gegen den HBC West gibt dem TVD eine weitere Gelegenheit, sein Finalrunden-Punktekonto endlich zu äufnen. TVD-Cheftrainer Othmar Buholzer ist zuversichtlich. Für sich und für das Team.
von Renato Cavoli
Natürlich habe er mehr erwartet als einen Kontostand von null Punkten nach fünf Spielen, sagt Othmar Buholzer, der nach wie vor für die Trainings verantwortlich zeichnet, an „der Front“, den Spielen also, das Coaching aber seit längerer Zeit Co-Trainer Fabian Ammann überlassen muss. Buholzer befindet sich nach wie vor in medizinischer Behandlung. „Ich muss Geduld haben, aber ich darf, was meine vollständige Gesundung anbetrifft, sehr zuversichtlich sein.
Zuversicht hegt der Cheftrainer sicher auch für das Fanionteam des TVD. „Die Absenzen einiger Leistungsträger haben den Start in diese ohnehin schwierige Finalrunde sicher nicht einfacher gemacht. Aber wir können unseren ertragsmässig sehr schwachen Start nicht alleine mit den Absenzen erklären. Das Team muss nun selber so viel Ehrgefühl und Leidenschaft entwickeln, welche es in einer Finalrunde gegen die mitunter besten 1.-Liga-Mannschaften der Schweiz schlicht und einfach braucht. Wir könnten“, so Buholzer weiter, „heute einige Zähler auf dem Konto haben, wenn alle Spieler ihr effektives Rendement abgerufen hätten und bereit gewesen wären, 60 Minuten lang alles zu geben.“
Thomas Häfliger kehrt zurück
Was Buholzer und die ganze TVD-Familie für die kommenden Partien, und selbstredend auch für den morgigen Auswärtsauftritt gegen den HBC West, zuversichtlich stimmen, ist die Rückkehr von Thomas Häfliger, dessen Fingerverletzung so weit ausgeheilt ist, dass ein Einsatz zu verantworten ist. Pascal Born kehrte bereits am letzten Samstag gegen die SG Pilatus ins Team zurück. Flavio Theiler und wohl auch Moritz Aufdenblatten hingegen werden bis Ende Saison ausfallen.
„Viele Alternativen, gerade im Rückraum, haben wir nicht“, sagt Othmar Buholzer, der zwar an den Spielen nicht anwesend ist, sich die Partien danach aber auf Video anschaut. „Es geht auch darum, dass wir im Training mit genügend Leuten agieren können. Das hilft uns, die Vorbereitung auf die Matches effizienter und praxisorientierter anzugehen. Doch wie schon gesagt: Das Hauptproblem sehe ich derzeit eher im mentalen Bereich, im unbedingten Willen, endlich die ersten Punkte einzufahren.“
TVD-Zukunft mit Othmar Buholzer
Morgen also geht es nach Crissier zum HBC West. Ausgerechnet jetzt steht dieser Gegner auf dem Dagmerseller „Menüpan“. Am letzten Wochenende fuhr West in Pratteln einen29:23-Auswärtssieg ein und sicherte sich so die ersten zwei Zähler. Doch auch wenn die Westschweizer mit diesem Sieg im Rücken und entsprechend geschwellter Brust antreten, bleibt Othmar Buholzer fest bei seiner Meinung: „Den HBC West können wir schlagen. Wenn jeder daran glaubt und alles für den Erfolg tut.“
Was die nächste Saison betrifft, hat Othmar Buholzer dem TVD signalisiert, dass er bereit sei, neben seiner neuen Aufgabe im Nachwuchsbereich mit einem frisch zusammengestellten Animationsteam (Kinder ab sieben Jahren), weiter auch die Trainings des Fanionteams zu leiten. Das Coaching an den Spielen wird er aber weiterhin nicht übernehmen. „Die Spieler und der Verein möchten, dass ich als Trainer weitermache. Ich möchte das grundsätzlich auch. Ich hoffe, dass wir einen gemeinsamen Weg finden. Auch einstellungsmässig. Die Aufgabe beim TVD ist nämlich nach wie vor eine schöne Herausforderung.“
Weitere Spiele an diesem Wochenende: HS Biel – BSV Stans (Sa, 15 Uhr). TV Pratteln – BSV Bern Muri II (Sa, 15 Uhr). SG Pilatus – US Yverdon (Sa, 20.15 Uhr). – Rangliste: 1. HS Biel 6/12. 2. BSV Stans 6/11. 3. SG Pilatus 6/6 (+13). 4. BSV Bern Muri II 6/6 (-4). 5. US Yverdon 6/6 (-16). 6. TV Pratteln 5/3. 7. HB West 6/2. 8. TV Dagmersellen 5/0.