TV Dagmersellen – SG Pilatus 26:29 (13:16)
Das war wohl ein Sonntagsspiel zu viel: Nach zuletzt sehr starken Auswärts-Auftritten zieht der TVD am Sonntag in der Chrüzmatt einen schlechten Abend ein und verliert gegen die Stadtluzerner auch die zweite Partie der Saison.
Flavio Theiler
Beide Teams starteten nervös in diese wichtige Partie, wobei die Führung die Seiten mehrfach wechselte. Es waren die Gäste aus Luzern, welche den Tritt etwas früher fanden und sich nach etwa 20 Minuten zum ersten Mal mit 4 Toren absetzen konnten. Auch ein Timeout auf Dagmerseller Seite vermochte das Spielgeschehen nicht stark zu beeinflussen und so wechselten die Mannschaften bei einer 13:16-Gästeführung die Seiten. Der TVD liess in den ersten 30 Minuten sowohl die Kaltblütigkeit im Abschluss, als auch den letzten Biss in der Verteidigung vermissen. Wer die letzten Partien dieser Mannschaft verfolgt hatte, rieb sich ob der defensiven Mängel verwundert die Augen. So einfach liess man die gegnerischen Spieler in diesem Kalenderjahr noch nie zum Abschluss kommen, was dazu führte, dass auch Ramon Häller im Tor einen schweren Stand hatte.
In der zweiten Hälfte brauchte es also vor allem eine defensive Leistungssteigerung, um noch ein Wort um den Sieg mitreden zu können. Dies gelang den Dagmersellern zu Beginn gar nicht schlecht: mit einer etwas offensiveren Deckung konnten sie in der Deckung einige Bälle gewinnen. Just in dieser Phase schlichen sich aber auch wieder technische Fehler und Ungenauigkeiten im Angriffsspiel ein, welche eine Aufholjagd verunmöglichten. Während die Bälle der Einheimischen von der Torumrandung des Öfteren zurück ins Feld prallten, bewiesen die Gegner etwas mehr Abschlussstärke und konnten so bis auf 5 Tore wegziehen. Ein letztes Aufbäumen der Wiggertaler in der Schlussphase unter frenetischem Jubel der grossen Zuschauerschar wurde an diesem Abend leider nicht belohnt, woraus eine – der Leistung entsprechende – 26:29- Niederlage resultierte. Dass auf Dagmerseller Seite an diesem Abend zu viele Leistungsträger ihr Rendement nicht erreichten, mag auch an der gesundheitlichen Verfassung gelegen haben, trotzdem wäre gegen diesen limitierten Gegner mehr drin gelegen.
Für den TVD gilt es nun, diesen ungenügenden Auftritt möglichst schnell aufzuarbeiten und am nächsten Samstag gegen das Tabellenschlusslicht aus Magden/Möhlin auf die Siegerstrasse zurückzukehren. Das Dagmerseller Fanionteam hat in Vergangenheit des Öfteren bewiesen, dass es solche Dämpfer verkraften kann. Zumal nach dem Spiel noch der alljährliche Güggeli-Plausch ansteht, wobei ‚Mark’s Güggeli‘ sowohl Zuschauer als auch Spieler vor, während und vor allem nach der Partie verköstigen wird.
Chrüzmatt Dagmersellen – 245 Zuschauer – SR: Abalo/Maurer –Strafen: Dagmersellen: Häller/Rieder; Bratschi, Frauchiger, Renggli, Theiler, Tschupp K., Tschupp P., Häfliger F., Häfliger T., Born, Peyer, Oggier, Wyss