Start in die entscheidende Heim-Triplett

Handball, 1. Liga der Männer
Samstag, 18 Uhr
Chrüzmatt-Halle
TV Dagmersellen – SG Pilatus

Zum Matchprogramm

Weil das traditionelle Gnagi-Essen nach dem Spiel ansteht, beginnt der TVD sein morgiges Heimspiel eine Stunde früher. Doch vor allem wird nun die entscheidende Phase der «regular season» eingeläutet.

von Renato Cavoli

«10 Spiele – zehn Punkte. Das tönt zwar nicht nach enorm viel, aber auch nicht nach wenig. Doch diese ausgeglichene Bilanz stellt mich zufrieden. Wir haben das Erreichen des Finalrundentickets in den eigenen Händen. Das stimmt mich positiv. Und das muss auch unserem Fanionteam für die anstehenden Wochen Mut machen», sagt Peter «Simi» Staub, der Präsident der Dagmerseller Handballriege. Der «Chef» freut sich besonders, dass es dem Team um Trainer Othmar Buholzer und Coach Sandro Bieri gelang, die resultatmässig schwache Startphase mit drei Nullern aus drei Spielern postwendend zu korrigieren. Und wie! Es folgten fünf Siege in Folge.

«Die Mannschaft hat in dieser heiklen Phase Reife bewiesen und eine erfreuliche Stabilität an den Tag gelegt. Auch wenn bei den fünf Siegen da und dort sicher auch etwas Glück dabei war.» Aber wer sich selber mit einer bemerkenswerten Leistungssteigerung aus dem tabellenmässigen Sumpf ziehe und nun wieder Finalrundenluft schnuppern dürfe, der habe Respekt verdient, so der Präsident weiter.

Auf Augenhöhe mitgespielt

Dass die Dagmerseller zuletzt in Emmen und beim Leader Muotathal wieder zweimal verloren, schmälere den gesamthaft positiven Eindruck nach zehn gespielten Partien nicht. «Man muss immer realistisch bleiben und nicht sofort wieder alles in Frage stellen», so Peter Staub, der natürlich aus eigener langjähriger Spieler- und Trainererfahrung sprechen kann. «Zu Saisonbeginn haben wir gegen die drei besten Teams der Gruppe verloren. Nun waren es erneut zwei Spitzenmannschaften, gegen die wir als Verlierer vom Feld gingen.» Man habe aber auf Augenhöhe mit Emmen und Muotathal mitgespielt. «Die Mannschaft hätte in beiden Matches, mit ein wenig Glück, auch gewinnen können.»

Morgen ist nun die SG Pilatus in der Chrüzmatt-Halle zu Gast. Die Stadtluzerner haben zwei Zähler weniger auf dem Konto als der TVD. Und der Vorrundenmatch in der Maihofhalle endete 20:19 für Dagmersellen. «Ich will den Gegner jetzt nicht stark reden, nur um künstliche Spannung zu erzeugen. Aber jeder weiss, dass die SG Pilatus aufgrund ihres Kaders eigentlich unter Wert klassiert ist und durchaus bei den Finalrundenanwärtern zugeordnet werden kann», sagt Peter Staub.

Zwischen Himmel und Hölle

Peter Staub rechnet morgen mit einem engen und entsprechend spannenden Match. Er hofft, dass der TVD mit der Unterstützung des Publikums dieses enorm wichtige Spiel zu seinen Gunsten entscheiden kann. «Denn danach folgen zwei weitere Heimspiele gegen Leimental und Pratteln. Wenn wir aus den nächsten drei Partien möglichst die volle Ernte einfahren, haben wir für das Erreichen der Finalrunde alle Trümpfe in der eigenen Hand.»

Der TVD-Präsident mag nicht daran denken, dass auch die Abstiegsrunde weiterhin droht. «Ich habe immer gesagt, dass auch in dieser Saison Himmel und Hölle sehr nahe beieinander liegen. Jetzt beginnen für uns die Wochen der Wahrheit.»

Die Spiele vom Wochenende. 1. Liga: HSG Leimental – HV Herzogenbuchsee (Sa, 15 Uhr). TV Pratteln – SG HV Olten (Sa, 17 Uhr). HB Emmen – KTV Muotathal (Sa, 17 Uhr). TV Dagmersellen – SG Pilatus (Sa, 18 Uhr). – Rangliste: 1. KTV Muotathal 10/18. 2. HB Emmen 10/15. 3. SG HV Olten 10/13. 4. TV Pratteln 10/10 (+5). 5. TV Dagmersellen 10/10 (-16). 6. SG Pilatus 10/8. 7. HSG Leimental 10/4. 8. HV Herzogenbuchsee 10/2.

2. Liga: TVD II im Zugzwang

Der TV Dagmersellen II verlor am letzten Samstag auch das zweite Derby in Folge. Nach der knappen Niederlage in Willisau folgte ein 21:24 auswärts gegen Sursee. Die Wiggertaler belegen nach acht gespielten Partien den vorletzten Tabellenplatz. «Die Mannschaft von Trainer Silvan Graf kämpft ab sofort gegen den Abstieg in die 3. Liga. Ich traue dieser zum Teil recht jungen und entsprechend unerfahrenen Gruppe aber zu, dass sie den Ligaerhalt schafft», sagt Präsident Peter Staub. Jeder einzelne im Team sei nun gefordert.

Morgen Samstag (14 Uhr, Eichli-Halle) geht es in Stans gegen den starken Tabellenvierten. rec.