(Erste) Heimniederlage, die weh tut

Handball 1.Liga

TV Dagmersellen – HC Dietikon/Urdorf 27:28 (13:14)

Das Ziel des TV Dagmersellen waren 10 Punkte aus den ersten 6 Spielen. So musste also ein Sieg her gegen den Aufsteiger aus Dietikon-Urdorf. Die Dagmerseller mussten sich dann aber nach turbulenten Schlussminuten knapp geschlagen geben und kassierten ihre zweite Saisonniederlage. Eine unnötige Niederlage, welche mit einer nur leicht besseren Chancenauswertung zu vermeiden gewesen wäre.

Von Pascal Felder

Beide Mannschaften starteten gut ins Spiel und die zahlreichen Zuschauer in der heimischen Chrüzmatthalle sahen ein attraktives Handballspiel. Das Gästeteam spielte in der Anfangsphase eine Spur besser und führte verdient. Ramon Häller, welcher in den letzten Partien immer ein starker Rückhalt für die Mannschaft war, verletze sich in der 14. Minute am Knie und konnte nicht mehr weiterspielen. Für ihn kam der noch jüngere Silas Rieder. Dieser zeigte eine konstante Leistung, wurde aber oftmals sträflich von seiner Hintermannschaft im Stich gelassen. In der 16. Minute beim Stand von 5:8 für die Gäste, sah sich Othmar Buholzer gezwungen sein Time-Out zu nehmen um nicht den Anschluss ans Spiel zu verlieren. Man konnte sich aber nicht wirklich steigern und so lief man immer einem kleinen 3-Torevorsprung hinterher. Eine Schlüsselszene des Spiels ereignete sich dann in der 23.Minute. Lukas Renggli wurde bei seinem Abschlussversuch wuchtig im Gesicht getroffen und die Schiris zögerten keine Sekunde und zeigten dem gegnerischen Spieler Jonas Affentranger die rote Karte. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung des Schiedsrichterduos. Somit verloren die Zürcher den Antreiber und einer ihrer wichtigsten Spieler. Jetzt musste Dagmersellen diese Chance wahrnehmen und das Spiel drehen. Der TVD spielte wieder stärker und war vor allem im Angriffsspiel um einiges effizienter als zu Beginn der Partie. Zum Ende der ersten Halbzeit kamen die Dagmerseller bis auf ein Tor heran. Hektik pur dann noch in den letzten 15 Sekunden: Die Zürcher erhielten einen Penalty, welcher Silas Rieder glänzte parierte. Im Gegenzug pfiffen die guten Schiris dann auch noch einen Siebenmeter für die Dagmerseller, doch auch dieser fand den Weg ins Tor nicht. Es blieb beim 13:14 zur Halbzeit.

Um das Spiel zu drehen, musste die Mannschaft von Othmar Buholzer in der Verteidigung aggressiver auftreten und die gut herausgespielten Torchancen besser nutzen. Doch dies gelang lange nicht wunschgemäss. Die Gäste aus Zürich konnten ihren Vorsprung halten. Erst in der 57.Minute gelang den Dagmersellern der lang ersehnte und viel umjubelte Ausgleichstreffer zum 26:26. Nun wurde die Partie zum Nervenkrimi und beide Teams kämpften verbissen um den Sieg. Eine Minute vor Schluss stand es 27:27 und die Zürcher befanden sich im Angriff, aber taten dann zu wenig und wurden für ihr passives Spiel bestraft. Die Dagmerseller reagierten schnell, jedoch ungewohnt hektisch und verspielten den Ball bei einem zu ungenau ausgeführten Konter. Die Zürcher machten das einiges abgeklärter und kamen 20 Sekunden vor Schluss noch zu einem Penalty, welchen sie sicher verwerteten. Trainer Buholzer nahm sofort sein Time-Out um mit dem letzten Angriff des Spiels zumindest noch ein Unentschieden herauszuspielen. Mit einem siebten Feldspieler kam seine Mannschaft nochmals zu einer Topchance, doch wie schon so oft in dieser Partie, scheiterte man am guten gegnerischen Torhüter. Es blieb beim für die Dagmerseller bitteren Endstand von 27:28. Schade, es wäre eindeutig mehr dringelegen.

Nun folgt eine dreiwöchige Pause. Am 14. November geht es dann für den TVD in Luzern gegen die SG Pilatus weiter.

Chrüzmatt Dagmersellen –235 Zuschauer –SR: Eng/Frey – Dagmersellen: Häller/Rieder; Born, Bratschi (4/2), Frauchiger (5/1), Häfliger F. (4), Häfliger T. (2), Oggier, Peyer (1), Renggli (1), Theiler (5), Tschupp K. (2), Tschupp P. (1), Wyss (2/2).