Duell auf Augenhöhe geht an Wohlen

Handball Wohlen – TV Dagmersellen 37 : 31

Nach dem Sieg am vergangenen Samstag gegen Frick, wollte sich die Truppe von Othmar Buholzer in Wohlen die nächsten zwei Punkte gutschreiben lassen. Der Weg zum Ziel war wiederum eine stabile Deckung und ein schnelles Angriffsspiel, wobei jedoch nur der Angriff konsequent umgesetzt wurde.

 

Von Pascal Tschupp

 

Nach dem Sieg am „Gangiessen“ reiste das Fanionenteam mit frisch getanktem Selbstvertrauen nach Wohlen. Man wusste um die Stärke von Handball Wohlen und bereitete sich dementsprechend in den Trainings vor. Die physisch starken Gastgeber deckten in einer kompakten 6:0 Abwehrkette, die Dagmerseller hingegen in ihrem altbewährten 5:1 System. Beide Seiten starteten konzentriert und so stand es nach zwei Minuten 1:1. Danach folgten wieder typische TVD Minuten. Die unerklärlichen Ballverluste und technischen Fehler nutzte der Gegner aus Wohlen eiskalt und baute die Führung auf 6:1 aus. Nach diesem Zwischentief fing sich der TVD und ab der 13 Minute entstand ein attraktives Handballspiel mit schön herausgespielten Chancen auf beiden Seiten. Der TVD war in der ersten Halbzeit jedoch nicht in der Lage, den Angriffsfluss der Gastgeber so zu unterbinden, um den Rückstand aufzuholen. So stand es in der Halbzeit 19:14 zugunsten von Handball Wohlen.

 

Die Pausenansprache war auch dementsprechend ausgerichtet. Die Angriffsleistung war akzeptabel, die Leistung in der Deckung genügte nicht. In der ganzen ersten Halbzeit hatte man dem Spielmacher von Wohlen zu viele Freiheiten gewährt und konnte den Spielfluss zu selten brechen. Die Wiggertaler waren sich bewusst, wenn man in der 2 Halbzeit in der Deckung so Auftritt wie gegen den TSV Frick, liegt auch in Wohlen mehr drin.

 

Aufholjagd schlecht belohnt

Was dann in den ersten neun Minuten der zweiten Halbzeit vorfiel, war ein Ebenbild von dem, was in der ersten Halbzeit schon passierte. Die Wiggertaler sündigten im Abschluss, waren im Angriff zu ungeduldig und das Rückzugsverhalten liess zu wünschen übrig. Das Trainergespann Buholzer/Studer sah sich gezwungen, in der 40 Minute beim Stand von 26:15 das Team Time-Out zu nehmen. Nach einer klaren Ansage stand ab der 41 Minute ein komplett anderer TVD auf dem Feld! Die Verteidigung stand nach einer Manndeckung auf den Wohlener Spielmacher sehr solide und im Angriff wurde wieder der sehenswerte Dagmerseller Handball gespielt, der diese Mannschaft auszeichnet. Dagmersellen kämpfte, verteidigte solide und im Angriff wurde sehr konzentriert gespielt. In dieser kurzen Zeit sah man den TVD, den man gerne über 60 Minuten sehen würde. So kam das Team in der 54 Minute wieder bis auf vier Tore Differenz an Wohlen heran. Zu dieser Zeit hat das Spiel an Hektik zugelegt und so kam es, dass Dagmersellen zwei eroberte Bälle in der Verteidigung wieder leichtsinnig vergab und zwei Pfostenschüsse zu verzeichnen hatte. Zum spielerischen Pech kam noch die, nicht immer nachvollziehbare Linie des Schiedsrichterduos hinzu.

 

Am Schluss resultierte ein verdienter Sieg von Handball Wohlen mit 37:31. Was den TVD positiv stimmen kann ist die gute Angriffsentwicklung mit 31 Toren. Jedoch reicht eine solche Leistung nicht, wenn man in der Verteidigung 37 Tore zulässt. Auf diesem Resultat kann aufgebaut werden und es zeigt deutlich, in welche Richtung der TVD die nächste Woche trainieren muss. Am Samstag 5.12.2015 wartet der nächste starke Gegner auf das TVD Fanionenteam. Der Anpfiff gegen die SG HV Olten ist um 19.00 Uhr in der heimischen Chrüzmatt Halle in Dagmersellen. Man darf auf eine intensive Partie gespannt sein, denn mit einem gut aufgelegten „Herre Eis“ von Dagmersellen liegt Olten sicher in Griffweit.

 

 

Wohlen Hofmatten – 120 Zuschauer – SR Keist/Winkler – Strafen Wohlen 2×2, TVD 4×2 Min. – Wohlen: Rudi/Spürgin; Bolliger; Eberli; Frey (11); Galliker (3); Lehner; Sarbach; Schraner(6); Sprenger (2); Stierli (5); Studerus (10); Vock – Dagmersellen: Häller/Rieder; Born; Bratschi (2); Frauchiger (10); Häfliger Fabian; Häfliger Thomas; Oggier; Peyer; Renggli (7); Theiler (4); Tschupp Kilian (5); Tschupp Pascal (2); Wyss (1)