Die ersehnte Rückkehr in die Chrüzmatt

Handball, 1. Liga der Männer
Samstag, 19 Uhr
Chrüzmatt, Dagmersellen
TV Dagmersellen – HV Herzogenbuchsee

Nach drei Spielen in der Fremde darf der TV Dagmersellen morgen Samstag endlich wieder einmal zu Hause antreten. Er tut dies mit drei aufeinanderfolgenden Erfolgserlebnissen im Rücken und entsprechend grossem Selbstvertrauen.

Von Renato Cavoli

Drei Siege in Serie. Das war die Antwort des TVD auf die drei Niederlagen in den ersten drei Partien. Eine starke Antwort. Eine, die für den Charakter des Teams von Othmar Buholzer und Sandro Bieri spricht. Und eine, die nun nach dem verkorksten Auftakt wieder von der Finalrunde träumen lässt.

Keinen Hang zum Träumen, zumindest nicht was den Handball und die Spiele seiner Mannschaft betreffen, hat Coach Sandro Bieri. Auch dass sein Team nun gegen den Tabellenletzten Herzogenbuchsee gar die Chance hat, den vierten Sieg in Folge an die eigene Fahne zu heften, nimmt er fast emotionslos zur Kenntnis. «Tabellenletzter?», fragt er. «Mit der Tabelle befasse ich mich nicht. Es bleibt dabei: Ich nehme Spiel für Spiel. Nach Pratteln folgt nun eben Herzogenbuchsee. Eine neue Aufgabe, eine neue Herausforderung. Und sie wird kaum kleiner sein als die letzten drei, welche wir mit äusserst knappen Siegen zu unseren Gunsten entscheiden konnten.»

 

«Mit genügend Kraftreserven»

Sandro Bieri, der Coach, spricht im Zusammenhang mit dem letzten Match in Pratteln von einer guten Dynamik im TVD-Spiel. «Wir verteidigten erneut recht stabil und konnten mit Ramon Häller und Silen Locatelli auf zwei starke Goalies zählen. Das und eine intakte Mannschaftsleistung waren für den 27:26-Auswärtssieg verantwortlich.»

Was Bieri ganz besonders freute: «Wir hatten am Schluss genügend Kraftreserven. Das war wichtig, weil wir es verpasst hatten, den Sack frühzeitig zuzumachen.» Der Coach sieht gerade im Abschluss nach wie vor viel Verbesserungspotenzial. «Da müssen wir zulegen, kaltblütiger werden.»

 

Herzogenbuchsee schlug Olten

Auch nach den von Erfolg gekrönten Auftritten bei der SG Pilaus, der HSG Leimental und dem TV Pratteln sieht Sandro Bieri sein Team gegen Schlusslicht Herzogenbuchsee nicht in der Favoritenrolle. «Wir müssen wieder sehr konzentriert und solidarisch auftreten. Dann liegt erneut ein gutes Ergebnis drin. Auch ein Sieg», sagt er und schmunzelt.

Auch wenn er, wie er sagt, nicht auf die Tabelle schaut, wird er natürlich mitbekommen haben, dass Herzogenbuchsee just am letzten Wochenende beim 29:27-Heimsieg gegen das starke Olten seine ersten Punkte geholt hat. Also werden auch die Berner mit viel Selbstvertrauen ans Werk gehen. Der TVD ist bei seiner Rückkehr in die Chrüzmatt-Halle gefordert.

Spiele vom Wochenende. 1. Liga: TV Pratteln – SG Pilatus (Sa, 17 Uhr). KTV Muotathal – SG HV Olten (Sa, 19 Uhr). TV Dagmersellen – HV Herzogenbuchsee (Sa, 19 Uhr). HSG Leimental – HB Emmen (So, 17 Uhr) – Rangliste: 1. KTV Muotathal 5/10. 2. SG HV Olten 6/8. 3. HB Emmen 6/7. 4. TV Dagmersellen 6/6 (-2). 5. TV Pratteln 6/5. 6. SG Pilatus 6/4 (-5). 7. HSG Leimental 5/4 (-9). 8. HV Herzogenbuchsee 6/2.

 

TVD II vor kniffliger Aufgabe.

 

Nach einer kleinen Pause bestreitet 2.-Ligist TV Dagmersellen II morgen Samstag (15 Uhr, Glärnisch-Halle, Wädenswil) gegen die SG Horgen/Wädenswil II den fünften Match der laufenden Saison. Seit dem Startsieg zu Hause gegen Malters konnten die Wiggertaler nichts Zählbares mehr ergattern. Horgen/Wadenswil hat aus erst drei Spielen vier Punkte realisiert und liegt im Mittelfeld der Tabelle, während der TVD ranglistenmässig nur noch Sursee und den TV Horw hinter sich weiss. Die Zürcher siegten zuletzt auswärts gegen Muotathal II. Eine knifflige, aber sicher nicht unlösbare  Aufgabe für die Dagmerseller.