Zittersieg gegen das Schlusslicht

Zittersieg gegen das Schlusslicht

Handball 1. Liga, Qualifikationsrunde
HSC Suhr Aarau II – TV Dagmersellen 28:29 (16:12)

Das war ein echter Krampf für den TVD bis die beiden Punkte beim noch sieglosen Schlusslicht Suhr Aarau II feststanden. Nach einer ganz schwachen ersten Halbzeit und einer insgesamt sehr durchzogenen Leistung konnte man das Blatt in der Schlussphase noch wenden. Allerdings kam man in der letzten Minute noch einmal richtig ins Zittern.

Von Ramon Döös

Es hätte eine klare Sache werden sollen. Im Auswärtsspiel gegen den letztplatzierten HSC Suhr Aarau II hatte sich die erste Mannschaft des TV Dagmersellen einen klaren Sieg zum Ziel gesetzt. Doch die erste Halbzeit verlief alles andere als wie gewünscht. Mehrere Fehlwürfe im Angriff und Lücken in der 6:0-Verteidigung auf Seiten des TVD sorgten in den ersten zehn Minuten für einen ausgeglichenen Spielstand. Dann schienen die favorisierten Gäste ihrer Rolle gerecht zu werden und gingen erstmals mit drei Treffern in Führung. Und auch nach 18 Minuten beim 8:11 war die TVD-Welt noch einigermassen in Ordnung. Doch plötzlich riss der Faden total. Die Dagmerseller brachten kaum mehr ein Bein vor das andere. Sie produzierten einen technischen Fehler nach dem anderen, nahmen sich halbherzige Abschlüsse und liessen sich von den Gastgebern in der Abwehr auf einfachste Weise ausspielen. Die Folge: Den Wiggertalern gelang bis zum Seitenwechsel noch ein mickriges Törchen. Schliesslich konnte das Schlusslicht (verdient) mit einem 16:12-Vorsprung in die Pause gehen.

Spannung bis in die letzte Sekunde

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit konnten die Dagmerseller ihre Leistung vorerst nicht steigern. Auf beiden Seiten sorgten regelmässige Wurffehler für Frustration im Publikum und einen unveränderten TVD-Rückstand. Doch gegen Mitte der zweiten Halbzeit konnte der Rückstand langsam verkürzt werden. Gleich drei Mal in Serie und immer mit der gleichen Auslösung konnte Dominik Sommer am Kreis freigespielt werden. Und exakt nach 50 Minuten gelang dann der Ausgleich zum 23:23. Und es wurde nun so richtig spannend. Der eingewechselte Rechtsflügel Andrin Huber, nach langer Verletzung kam er zu seinem ersten Einsatz in dieser Saison, konnte zweimal die Führung der Gastgeber ausgleichen. Er gehörte zusammen mit Lukas Renggli und Torhüter Nik Schöpfer in Aarau zu den Aktivposten im TVD-Team. Dann gelang Urs Oggier mittels Penalty erstmals wieder die Führung. Und drei Minuten vor Schluss schien die Partie beim 29:26 gelaufen zu sein, umso mehr die Aargauer noch eine Zeitstrafe kassierten. Doch symptomatisch für die ungenügende Leistung an diesem Abend, der von Martin Prachar gecoachten Mannschaft, liess man sich die Butter fast noch vom Brot nehmen. Zuerst eine eigene Zeitstrafe und dann einfache Ballverluste liessen die Gastgeber nochmals auf 29:28 herankommen. Und 20 Sekunden vor Schluss ging der Ball ein weiteres Mal verloren. Doch der knappe Vorsprung konnte schliesslich über die Zeit gebracht werden. Der direkte Freistoss mit der Schlusssirene brachte nichts mehr ein. Trotz durchzogener Leistung und etwas glücklich holte sich der TVD damit die zwei anvisierten Punkte und rückt auf Platz 3 der Tabelle vor. Der Abstand zu Muotathal auf den aufstiegsrundenberechtigten Platz 2 beträgt aber weiterhin vier Punkte.

Am Samstag in Altdorf

Am nächsten Samstag, 12. November steht für den TVD eine weitere Auswärtspartie auf dem Spielplan. Die Dagmerseller sind beim KTV Altdorf zu Gast. Spielbeginn in der Sporthalle Feldli: 18.00 Uhr. Will man die Chancen auf einen Aufstiegsrundenplatz wahren, muss auch in Altdorf ein Sieg her. Hopp TVD!

 

Spieltelegramm: Schachen Aarau –  67 Zuschauer – SR: Meili/Kamber – Strafen: TVD 6×2, Suhr Aarau 2×2 Min. –– TVD: Häller/Schöpfer; Glur (2), Fabian Häfliger (1), Hodel, Oggier (5/2), Tschupp (7), Huber (2), Sommer (5), Graber, Döös (3), Renggli (4), Jonas Häfliger, Bättig. – HSC Suhr Aarau II: Dufner/Caforio; Küttel (4), Pablo Rudolf (9/4), Burgherr, Grüninger, Köchli, Wiedmer (2), Pantelic (2), Faiss (5), Delabays (1), Patrick Rudolf (5), Wiederkehr.

 

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