Im „Thäli“ das Glück auf die eigene Seite zwingen

Handball, 1. Liga, Männer, Samstag, 19 Uhr,
MZH Muotathal:
KTV Muotathal – TV Dagmersellen

 

Nach dem äusserst knappen und entsprechend sicher auch unglücklichen 24:25 vor einer Woche zu Hause gegen die SG HV Olten, nimmt der TV Dagmersellen morgen Samstag in Muota-thal einen nächsten Anlauf, den sechsten Saisonsieg einzufahren.

 

Doch zuerst der Blick zurück auf das Spiel gegen die Mannschaft aus der Eisenbahnermetropole. «Wir haben einen sehr grossen Aufwand betrieben und am Ende nichts dafür bekommen», so der lakonische Kommentar von TVD-Trainer Othmar Buholzer.

 

An was lag es, dass nach 60 effektiven Spielminuten erneut der Gegner, wenn auch denkbar knapp, vorne lag? «An unserer mangelnden Effizienz im Abschluss und sicher auch am grossen Pech in der Schlussphase des Spiels, als die Schiedsrichter alles gegen uns pfiffen. Aber», so Buholzer weiter, «wir müssen uns auch an der eigenen Nase nehmen. Die Deckung agierte sehr gut. Goalie Ramon Häller hielt ausgezeichnet und im Angriff billierte Lukas Renggli mit seinen elf Treffern. Unsere Leistung war gut, aber es fehlte gegen diesen Gegner, den wir hätten schlagen können, die letzte Entschlossenheit, der Spirit, alles zu tun, um den Sieg ins Trockene zu bringen. Dazu», so der Trainer weiter, «haben wir uns mit Undiszipliniertheiten dumme und unnötige 2-Minuten-Strafen abgeholt. Am Ende hat sich das dann ganz knapp zu Gunsten von Olten summiert.»

Das Bauchgefühl

Erneut zeigt Dagmersellens Trainer bei der Fehleranalyse mit dem Finger aber auch auf sich. «Ich hätte in der Schlussphase vielleicht doch auf mein Bauchgefühl hören müssen und die entsprechenden Wechsel vornehmen sollen. Möglich, dass wir dann knapp gewonnen hätten. Aber wir können das Rad jetzt nicht mehr zurückdrehen. Wir müssen uns auf die nächste Aufgabe konzentrieren. Und die wird um kein Jota einfacher.»

 

Der TVD gastiert morgen Samstag beim KTV Muotathal, wo man in den vergangenen Jahren mit (un-)schöner Regelmässigkeit auf verlorenem Posten stand. «Das wird ganz schwierig», so Buholzer. «Die Schwyzer stellen eine stabile Mannschaft. Wir müssen sehr gut spielen und bereit sein, das Glück herauszufordern und es so auf unsere Seite zu zwingen. Denn vom Glück waren wir zuletzt wirklich nicht begünstigt.»

 

Punkto Qualität – immer vorausgesetzt die Verletzungshexe schlage nicht noch einmal zu – sei die Qualität seiner Mannschaft ausreichend, um dem KTV Muotathal auf Augenhöhe zu begegnen und den Sieg anzupeilen. Aber dann müsse jeder bereit sein, an seine Grenzen zu gehen und sich für das Team aufzuopfern. «Sonst», so Othmar Buholzer weiter, «wird am Ende wieder der Gegner als Sieger vom Platz gehen.»  Renato Cavoli

 

Männer, 1. Liga. Spiele vom Wochenende: Handball Wohlen – SG Pilatus (Sa, 16 Uhr). SG HV Olten – HC Dietikon-Urdorf (Sa, 16.45 Uhr). SG Magden/Möhlin – TV Muri (Sa, 17 Uhr). KTV Muotathal – TV Dagmersellen (Sa, 19 Uhr). BSV Stans – TV Pratteln (Sa, 19.30 Uhr). TSV Frick – HC Einsiedeln (So, 15 Uhr). – Rangliste: 1. BSV Stans 10/20. 2. TV Pratteln 11/15. 3. SG HV Olten 9/14. 4. Handball Wohlen 9/14. 5. KTV Muotathal 8/10. 6. TV Dagmersellen 10/10. 7. HC Dietikon-Urdorf 10/10. 8. SG Pilatus 11/9. 9. TV Muri 10/7. 10. TSV Frick 10/5. 11. HC Einsiedeln 10/4. SG Magden/Möhlin 10/0.