«Wir müssen eine Reaktion zeigen»

Die Enttäuschung nach der 22:25 (9:11)-Niederlage im Startspiel zu Hause gegen Borba sass bei Spielern und Fans des TV Dagmersellen tief. «Wir waren», so Flügelspieler Lukas Renggli, «bereit für diesen Match, die Stimmung war gut, die Freude vor der Saisonpremiere gross. Doch dann lagen wir nach knapp sechs Minuten schon mit 0:5 hinten.» Was folgte, war ein Spiel in welchem sich der TVD den Stadtluzernern nur einmal bis auf einen Treffer näherte. Das war kurz nach der Pause (32.). Doch Borba blieb das bessere Team, war effizienter im Verwerten der Chancen und besass mit Raphael Muff einen abgeklärten, erfahrenen Regisseur in seinen Reihen, der das Spiel seiner Mannschaft mit klugem Auge und feiner Technik gestaltete.

«In der Pause waren wir zuversichtlich, den Match noch kehren zu können. Aber wir blieben mit unseren zu wenig gut vorbereiteten Abschlüssen zu überhastet. Wir hatten die Geduld nicht, die wirklich klaren Chancen herauszuspielen», sagt der 26-jährige Lukas Renggli, der zu den erfahrenen Spielern bei den Wiggertalern zählt. Möglicherweise habe man auch das Fehlen von Headcoach Martin Prachar gespürt, der am Samstag noch bei seinem Stammverein Suhr Aarau als Spieler in der NLA engagiert war. Sein Stellvertreter für diesen Match, Alex Milosevic, habe einen hervorragenden Job gemacht, das Team mit seiner Ansprache in der Garderobe toll eingestellt, aber er kannte Stärken und Schwächen einiger unserer Spieler natürlich nicht so genau. «Das war sicher ein kleiner Nachteil in unserem Coaching. Aber wir hätten uns die vorbildliche Leidenschaft von Alex an der Seitenlinie zum Vorbild nehmen müssen.»

Nun, beim TVD will man, so Lukas Renggli, diesen Fehlstart schnell abhaken. Er habe keine Angst, dass man im Derby gegen Willisau noch Nachwirkungen dieser Niederlage verspüren werde. «Ich selber weiss zwar noch nicht, ob ich einsatzbereit bin, denn ich erlitt im Spiel gegen Borba eine Zerrung. Aber ich bin überzeugt, dass sich unser Team, wie immer im Derby, zerreissen wird. Wir müssen eine Reaktion zeigen. Und das werden wir.» rec.