Handball, 1. Liga der Männer
Gruppe 3, Samstag, 18 Uhr
Chrüzmatt-Halle, Dagmersellen;
TV Dagmersellen – HC Kriens
Auf den 33:30-Premierensieg nach der Rückkehr in die 1. Liga, folgt für den TVD morgen Samstag – hoffentlich – der «Nachdoppler». Zu Gast ist Schlusslicht HC Kriens.
von Renato Cavoli
TVD-Präsident Peter «Simi» Staub war nach dem Spiel vom vergangenen Samstag gegen Muri verständlicherweise in aufgeräumter Stimmung. Noch vor dem Match meldete er kleine Bedenken an, ob seine Mannschaft nach den guten und nur knapp nicht belohnten Leistungen gegen die Gruppenfavoriten Emmen und Altdorf dem Druck des «Siegen müssens» gewachsen sein werde. «Das ist nicht so einfach. Jetzt erwarten von uns doch alle den ersten Erfolg. Und man vergisst dabei leicht, dass mit Muri ein sehr spielstarker Gegner zu Besuch ist.»
Dank intakter Moral
Staubs Gefühl täusche sich nicht ganz. Sein TVD tat sich gegen die wendigen, technisch guten Freiämter zu Beginn schwer. Aber das Team von Martin Prachar und Silvan Graf gab nie auf, steckte auch einen relativ klaren Rückstand weg, ging mit einem Remis in die Pause und liess auch nach dem Seitenwechsel nie locker. «Es hätte am Ende auch auf die andere Seite kippen können», sagt Peter Staub. «Aber ich glaube, dass wir den Sieg dank unserer intakten Moral und der gesamthaft starken Kollektivleistung verdient haben».
Das kann man getrost so stehen lassen. Dagmersellen bog einen spannenden und engen Match im Finish mit drei Treffern Differenz auf seine Seite. Der Jubel in der Halle und beim Team war entsprechend. Dieser Sieg müsse seiner Mannschaft nun weiteres Selbstvertrauen für den morgigen Auftritt gegen Kriens geben, hofft der Präsident.
Tempo um einiges höher
Und morgen gegen das noch punktelose Schlusslicht wird es für den TVD um keinen Deut einfacher. «Denn jetzt wird der Druck auf uns noch grösser sein. Gegen Kriens sind wir auf dem Papier der Favorit. Aber auch Kriens wird mit Siegeswillen und grossen Hoffnungen anreisen.» Der TVD müsse erneut eine sehr gute Leistung abrufen, in allen Zonen des Spielfeldes präsent sein und vor allem in der Defensive konsequenter agieren als zuletzt gegen Muri. «Wir waren gegen die Aargauer vom Tempo des Gegners in einigen Phasen doch etwas überfordert. Da geht halt alles um einiges schneller als noch in der 2. Liga», sagt Peter Staub.
Und doch, Tempo hin, Druck her: Dieses Spiel kann der TVD gewinnen. Wenn er den Gegner nicht unterschätzt und wenn man sich in der eigenen Zone solidarisch zeige und mit einer gesunden Aggressivität ans Werk gehe, so der präsidiale Wunsch an sein Team.
Beim TVD fehlt der nach seiner Schulter-Operation lange ausfallende Urs Oggier. Wie wichtig der Spielgestalter, der sich in den ersten zwei Partien in starker Form zeigte, für die Mannschaft ist, zeigte sich gegen Muri. «Jeder von uns muss nun eben noch eine Schippe drauflegen. Anders geht es nicht. Auch nicht gegen das Schlusslicht», fordert Dagmersellens Vereinschef.
Spiele vom Wochenende. 1. Liga, Gruppe 3: HB Emmen – HC KTV Altdorf (Sa, 15 Uhr). HB Wohlen – KTV Muotathal (Sa, 17.45 Uhr). TV Dagmersellen – HC Kriens (Sa, 18 Uhr). TV Muri – SG HV Olten (So, 16 Uhr). – Rangliste: 1. HC KTV Altdorf 3/6. 2. HB Emmen 4/6. 3. SG HV Olten 3/4. 4. KTV Muotathal 4/4. 5. TV Dagmersellen 3/2 (-2). 6. TV Muri 3/2 (-3). 7. HB Wohlen 3/2 (-15). 8. HC Kriens 3/0.
Übernächstes Spiel des TVD, Donnerstag, 3. Oktober, 20 Uhr: HB Wohlen – TV Dagmersellen.