Handball, 1. Liga der Männer
Finalrunde, Samstag, 18 Uhr
Sporthalle, Arbon
HC Arbon – TV Dagmersellen
Mit dem Schub aus dem ebenso überraschenden wie grandiosen Startsieg in Emmen, reist der TVD morgen nach Arbon. Und kann dabei ein zweites Mal frei von der Leber weg spielen.
von Renato Cavoli
36:25 stand es am letzten Samstag für Dagmersellen. Und das in Emmen, bei einem der erklärten Aufstiegsfavoriten. War das Farmteam der QHL-Mannschaft von Kriens-Luzern so schwach, oder der TVD so stark? Dagmersellens Co-Trainer Silvan Graf hält den Ball und mögliche ins Kraut schiessende Erwartungshaltungen wohltuend flach. Die Wahrheit liege wie meistens in solchen Fällen in der Mitte. «Emmen hatte, speziell nach der Pause, sicher nicht seinen besten Tag. Aber wir haben diese Schwächen auch provoziert und dann kompromisslos ausgenützt. Nein, wir haben definitiv nicht gewonnen, weil Emmen keinen guten Tag hatte. Das musste nach dem Spiel auch unser Gegner zugeben.»
Mit viel Selbstvertrauen…
Der TV Dagmersellen, das Team der beiden Trainer Silvan Graf und Martin Prachar, steigt also morgen Samstag mit einem gehörigen Schub und entsprechend viel Selbstvertrauen in die zweite Partie. Die Reise führt die Wiggertaler diesmal in die Ostschweiz nach Arbon. Zu einer Mannschaft, welche der TVD vor drei Jahren in der Aufstiegsrunde zur 1. Liga schon mal zum Gegner hatte. Und das Auswärtsspiel damals verlor, am Ende der Promotionspoule aber dennoch als Aufsteiger feststand.
«Arbon verlor zwar den Startmatch gegen Yverdon zu Hause mit 24:32. Aber ich habe natürlich auch festgestellt, dass den Einheimischen einige wichtige Spieler fehlten», sagt Silvan Graf. «So die Gebrüder Brunner, welche in der vergangenen Saison mit Spielertrainer Vedran Banic zu den tragenden Säulen der Mannschaft gehörten.» Silvan Graf erwartet ein ganz besonders motiviertes Arbon. «Nach der Niederlage gegen Yverdon wird man vor eigenem Publikum alles daran setzen, diese Scharte auszumerzen.»
…und grossem Ehrgeiz
An der Zielsetzung hat Dagmersellens Starterfolg in Emmen nichts verändert. «Wir haben an einem Teamevent vor der Saison festgelegt, dass wir jeden unserer sieben Gegner mindestens einmal schlagen wollen», erzählt Silvan Graf. Gegen Emmen gelang dies auf furiose Art und Weise. In Arbon will man diesen Erfolg bestätigen. Man habe den ersten Akt eines 14 Runden langen Parcours erfolgreich hinter sich gebracht. Mehr nicht. Jetzt gelte es diese Leistung morgen zu bestätigen.
Personell stehen bei den Dagmersellern die Absenzen des an der Leiste verletzten Thomas Häfliger sowie des abwesenden Lukas Renggli fest. Ansonsten können die beiden Trainer aus dem Vollen schöpfen. «Wir haben erneut nichts zu verlieren. Aber wir haben auch in dieser Finalrunde den grossen Ehrgeiz, so viel wie möglich zu gewinnen», so ein zuversichtlicher Silvan Graf. Was vor einer Woche das favorisierte Handball Emmen schmerzhaft zu spüren bekam.
Finalrunde, 1. Liga der Männer. Die Spiele vom Wochenende: HC Arbon – TV Dagmersellen (Sa, 18 Uhr). HSG Siggenthal/Vom Stein Baden – HB Emmen (Sa, 18 Uhr). SG Nyon – US Yverdon (So, 17.30 Uhr).