Handball, 1. Liga der Männer
Hauptrunde, Gruppe 3
Samstag, 18 Uhr
Chrüzmatt-Halle, Dagmersellen
TV Dagmersellen – HV Herzogenbuchsee
Noch drei Spiele bis zum Ende der Hauptrunde. Herzogenbuchsee ist am Samstag in der Chrüzmatt-Halle zu Gast. Anschliessend steht das traditionelle Gnagiessen auf dem Programm.
von Renato Cavoli
Das Erreichen der ersten beiden Ränge und damit die erneute Qualifikation für die Finalrunde ist zwar in der grauen Theorie noch nicht ganz ad acta gelegt. Aber klar ist: Es müssten wohl sämtliche Vorweihnachtsglocken miteinander läuten, um das «Wunder» doch noch zu schaffen. So viel zu erwarten… nein, das ringt auch TVD-Präsident Peter «Simi» Staub ein Lächeln ab. «Wir haben es probiert. Und noch im letzten Spiel in Altdorf scheiterten wir unglücklich. Vielleicht hätten wir es mit einem Sieg noch gepackt.» Am Ende siegten die Urner wie schon im Hinspiel, dank etwas mehr Routine und grösserer Effizienz.
«Die Jungen machen es gut»
«Ich finde, dass wir dennoch schon jetzt ein gutes Fazit ziehen können. Bis auf die Rangierung. Wir hatten mit Pascal Tschupp und Fabian Wyss zwei bedeutende Rücktritte am Kreis zu verkraften. Das war nicht einfach. Die Jungen wie Niklas Graber und Alain Glur machen es gut. Sie sind auf dem richtigen Weg. Und wir mit dem ganzen Team auch», so Peter Staub.
Zu einem ähnlichen Schluss kommt Cheftrainer Silvan Graf, der seit seiner Rücken-OP am 31. Oktober vorerst bis Ende der Hauptrunde nicht mehr zur Verfügung steht. «Grundsätzlich dürfen wir zufrieden sein. Wir wussten, dass es in dieser sehr ausgeglichenen Gruppe schwer werden würde, unseren Coup der vergangenen Saison zu wiederholen. Aber wir wollen und müssen schon jetzt die vielen jungen und eigenen Spieler fordern und fördern. Sie sind die Zukunft des TVD», sagt Silvan Graf.
Interimslösung bewährt sich
Beim TVD übernahm der frühere Cheftrainer Martin Prachar den «Lead» der drei wöchentlichen Trainings. Bei den seltenen Überschneidungen mit dem TV Solothurn, wo der Tscheche, neben seinem Assistentenjob beim TVD, in der NLB als Headcoach fungiert, hilft kein Geringerer als Othmar Buholzer aus. Er verrichtet nach wie vor an der Basis des TVD, also bei den Jüngsten, sehr geschätzte Arbeit. Noch ein Ex-Cheftrainer also. Und wenn weitere Hilfe nötig ist, so wie kürzlich in Altdorf, übernimmt mit Thomas Graber als Coach an der Seitenlinie ein weiterer ehemaliger Dagmerseller Trainer.
«Diese Interimslösungen bewähren sich. Toll das wir auf bewährte und uns bekannte, ausgewiesene Kräfte zurückgreifen dürfen», sagt Peter Staub. «Und Silvan Graf ergänzt: «Nach den Spielen telefonieren wir miteinander und tauschen uns aus. Auch das klappt vorzüglich.»
«Mit Freude spielen»
Silvan Graf braucht ansonsten nach wie vor sehr viel Ruhe. Mitte Dezember erfolgt ein erster postoperativer Kontrollcheck. «Ein wichtiger Termin für mich und meine Familie», sagt Graf. «Wir freuen uns, wenn er wieder bei uns ist», so der Präsident.
Dass der Gang in die Abstiegsrunde wohl kaum mehr zu vermeiden ist, nimmt man beim TVD sportlich. «Wir durften nicht erwarten, erneut unter die besten Zwei zu kommen. Aber wenn es dann so weit kommt, werden wir ab Januar bereit sein. Und mit Freude Handball spielen und den Ligaerhalt auf dritthöchster Stufe anpeilen», sagt Silvan Graf. «Ich traue das der Mannschaft zu.»
Wie auch immer: Das Gnagi wird am Samstag so oder so munden. Silvan Graf bleibt zu Hause. Dank dem Liveticker ist er aber mit seinem Team verbunden.
Handball, 1. Liga der Männer, Gruppe 3, Hauptrunde, Spiele vom Wochenende: HV Olten – KTV Muotathal (Sa, 16 Uhr). HC Kriens – SG HSC Suhr Aarau II (Sa, 16.15 Uhr). TV Dagmersellen – HV Herzogenbuchsee (Sa, 18 Uhr). TV Muri – HC KTV Altdorf (So, 16 Uhr). – Rangliste: 1. HV Olten 11/18. 2. KTV Muotathal 11/16. 3. HC KTV Altdorf 11/13. 4. HV Herzogenbuchsee 11/13. 5. HC Kriens 11/12 (336:330). 6. TV Dagmersellen 11/12 (317:313). 7. TV Muri 11/4. 8. SG HSC Suhr Aarau II 11/0.