Handball 1. Liga, Finalrunde
US Yverdon – TV Dagmersellen 33:28 (17:12)
Das Ziel der Dagmerseller war klar, man wollte nach dem Schlusspfiff auf eine gute Leistung zurückblicken können. Dies gelang dem Team von Dagmersellen leider nur in einzelnen Sequenzen und nicht über die volle Spieldauer. Nach einem völlig missratenen Start steigerte sich der TVD zusehends, konnte jedoch in der Schlussphase die Partie nicht mehr drehen.
von Urs Oggier
Der Ausflug in die Romandie begann für den TVD sehr schlecht. Nach gerade einmal sieben gespielten Minuten lagen die Dagmerseller mit 1:5 hinten. Der Angriff funktionierte (noch) nicht und die Deckung inklusive Goalies fanden keinen Zugriff auf den Gegner. Nach den angesprochenen ersten sieben Minuten fand man langsam ins Spiel und Lösungen, um zu Toren zu kommen. Auch die Abwehr stand nun besser und konnte den Goalies vermehrt zu Paraden verhelfen. Viel Mühe bereiteten den Wiggertalern die Kern- und Schlenzwürfe der Westschweizer. Diese fanden immer wieder den Weg an Deckung und Torhütern vorbei. Symptomatisch für die insgesamt ungenügende erste Halbzeit die Szene 25 Sekunden vor der Sirene: Die Dagmerseller erobern in der Defensive den Ball, geben diesen aber gleich wieder leichtfertig ab und erhalten noch mittels Penalty einen weiteren Treffer zum 12:17-Pausenstand.
Nochmals auf zwei Tore dran
Eine Fünf-Tore-Hypothek und dazu ein Gegner, der in den ersten 30 Minuten mehrmals mit unsportlichem Verhalten und unfairen Aktionen auffiel. Eigentlich keine guten Voraussetzungen, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Und vorerst blieb Yverdon weiter am Drücker. Die von Silvan Graf – er ersetzte den krankheitshalber abwesenden Martin Prachar – geoachten Dagmerseller vergaben beste Chancen und produzierten weiterhin viel zu viele technische Fehler. Nach 40 Minuten beim Stande von 22:15 schien die Partie definitiv gelaufen. Doch plötzlich ging es ganz schnell. Ramon Häller konnte im Tor mehrere Bälle entschärfen und vorne fielen nun die Tore. In der 50. Minute hiess es nur noch 24:22 für die Gastgeber. Alles war wieder möglich. Yverdon stellte nun die Deckung auf ein offensives 5:1 um, was die Dagmerseller gleich zu mehreren Fehlpässen verleitete. Die Romands nutzten dies gnadenlos aus, behielten den 2-Tore-Abstand und konnten bis zur 56. Minuten wieder auf 28:24 davonziehen. Danach nahm Silvan Graf das Time-Out und liess nun mit dem siebten Feldspieler agieren. Auch in der Abwehr versuchte man mit einer offensiven Manndeckung die Gegner zu Fehlern zu zwingen. Der Angriff mit den sieben Feldspielern funktionierte auf Dagmerseller Seite sehr gut. Im Gegenzug kassierte man jeweils aber postwendend wieder ein Gegentor. So stand es am Schluss 33:28 für die Gastgeber. Das Dagmerseller Team war nach diesem teilweise überharten und umkämpften Spiel sichtlich enttäuscht und musste die weite Rückreise ohne Punkte im Gepäck antreten.
Gnagiessen mit Derby gegen Emmen
Am nächsten Samstag, 2. April findet in der Sporthalle Chrüzmatt zum 32. Mal das traditionelle Gnagiessen statt. Als «Vorspeise» kommt es um 18.00 Uhr zum Derby gegen HB Emmen. Da ist viel Zündstoff drin. In der Vorrunde hat der TVD in der zweiten Halbzeit die Emmer regelrecht an die Wand gespielt und hoch mit 36:25 gewonnen. Emmen will sicher die Revanche und muss eigentlich gewinnen, will man den anvisierten Aufstieg in die NLB noch erreichen. Auf der anderen Seite zeigt der TVD am Gnagiessen jeweils immer eine Topvorstellung. Man darf gespannt sein. Hopp TVD!
Spieltelegramm: Yverdon Léon Michaud – 80 Zuschauer – SR: Kamber/Meili – Strafen: Yverdon 4×2, TVD 3×2 Min. –– TVD: Häller/Hagmann; Häfliger F. (2), Wyss (5), Tschupp P., Oggier (6), Tschupp K. (7), Huber, Sommer (4/1), Döös (2), Renggli (2), Häfliger J.. – Yverdon: Torrejon Gutierrez/Grande/ Aleksic; Jutzeler (1), Hirsbrunner (5), Gielen, Wintsch (2), Vékony (6/1), Weiler, Cordoba Murillo, Zaouli (8/1), Zahaf (9), Guénolé (1), Peto (1).