Erst das Derby – dann die Nachspeise

Erst das Derby – dann die Nachspeise

Handball, 1. Liga der Männer
Finalrunde, Samstag, 18 Uhr
Chrüzmatthalle, Dagmersellen

TV Dagmersellen – HB Emmen

Nach fünf Niederlagen in Folge versucht der TVD morgen Samstag zu Hause gegen Emmen den Turnaround zu schaffen. Regisseur Urs Oggier ist zuversichtlich. «Wir sind heiss auf dieses Derby!»

von Renato Cavoli

Wenn der TV Dagmersellen nach einem Meisterschaftsspiel zum traditionellen Gnagi-Essen ruft, ist erstens die Halle sehr, sehr gut besetzt und zweitens das Heimteam nicht selten in Siegeslaune und bis in die Haarspitzen motiviert. Letzteres wird auch nötig sein. Der 36:25-Sieg zum Finalrundenstart in der Emmer Rossmooshalle ist fast schon eine Verpflichtung für die Mannschaft von Silvan Graf und Martin Prachar, endlich wieder auf die Erfolgsstrasse zurückzukehren.

«Wir waren zu fehleranfällig»

«Auch am letzten Wochenende gegen den Tabellenzweiten Yverdon waren wir nicht chancenlos», sagt Urs Oggier, der 28-jährige Denker und Lenker im Dagmerseller Spiel. «Wir verschliefen aber den Start und kamen dann mit der Härte und den Mätzchen der Gastgeber, welche man teilweise auch als Unfairness bezeichnen konnte, lange nicht zurecht. Aber», so der zweitbeste TVD-Skorer weiter, «wir kämpften uns zurück, kamen bis auf zwei Tore heran. Unser Spiel blieb jedoch zu wenig konstant, zu fehleranfällig.» Was am Ende in die fünfte Niederlage in Folge mündete.

Morgen Samstag muss sich Dagmersellen auf einen Gegner gefasst machen, der die Scharte der Startschlappe unbedingt ausmerzen will. «Speziell zu motivieren braucht man uns sicher nicht», sagt Urs Oggier. «Gegen Emmen muss nun mit Hilfe unserer treuen und lautstarken Fans der dritte Saisonsieg her.» Für Oggier gibt es in dieser Finalrunde übrigens nur ein Team, das er als «klar besser» einstuft, und das ist Leader GC Amicitia. «Gegen alle anderen Mannschaften können wir an einem guten Tag gewinnen. Mit Ausnahme der Partie gegen Siggenthal, wo wir wirklich desolat auftraten, hatten wir immer unsere Möglichkeiten, konnten sie aber zu wenig nutzen.»

Urs Oggier zieht den Fans schon jetzt quasi das «Gnagi durch den Mund»: «Es gibt morgen einen richtig guten Match. Wir werden bereit sein.»

Gnagiessen motiviert

Na dann «auf in die Chrüzmatt-Halle». Zuerst der sportliche Hauptgang mit dem Spiel gegen Emmen. Und dann gemeinsam zum Gnagi-Schmaus. Doch vorher gilt es einen hockkonzentrierten und kampfstarken Auftritt hinzulegen. Die leicht angeschlagenen Dominik Sommer (Rücken), Urs Oggier (Auge) und Ramon Döös (Fuss) sollten einsatzbereit sein. Thomas Häfliger, Joel Wermeljnger und Alain Glur fehlen weiterhin.

Zum Matchprogramm >

Die Spiele vom Wochenende. Finalrunde, 1. Liga der Männer: TV Dagmersellen – HB Emmen (Sa, 18 Uhr). HSG Siggenthal/Vom Stein Baden – SC Frauenfeld (Sa, 18 Uhr). US Yverdon – HC Arbon (Sa, 19 Uhr). SG Nyon – SG GC Amicitia/HC Küsnacht (So, 17 Uhr). – Rangliste: 1. SG GC Amicitia/HC Küsnacht 7/14. 2. US Yverdon 7/9. 3. SG Nyon 7/8. 4. HB Emmen 7/7. 5. SC Frauenfeld 6/6. 6. TV Dagmersellen 7/4. 7. HSG Siggenthal/Vom Sein Baden 6/3. 8. HC Arbon 7/3.

Silvan Graf wird Cheftrainer

Der TVD hat sich entschieden: Ab der nächsten Saison übernimmt Silvan Graf, der zusammen mit Martin Prachar die letzten vier Jahre als Trainerduo fungierte, das Fanionteam als Cheftrainer. «Silvan hat bewiesen, dass er das Rüstzeug zum Cheftrainer hat. Wir freuen uns sehr auf die neue Lösung mit einem Mann aus dem eigenen Verein», sagt Präsident Peter «Simi» Staub. Auf gutem Weg ist man auch in Sachen «Assistent». Der bisherige Co-Trainer Martin Prachar könnte sich vorstellen in dieser Funktion weiterhin in reduziertem Umfang für den TVD tätig zu sein.  rec.