Diesmal war Emmen stärker

Diesmal war Emmen stärker

Handball 1. Liga, Finalrunde
TV Dagmersellen – Handball Emmen 28:39 (15:19)

Vor der Rekordkulisse von über 600 Zuschauern konnte der TVD im Derby gegen Emmen nur gut 20 Minuten mithalten. Die Dagmerseller leisteten sich im Angriff zu viele Abspielfehler und fanden in der Defensive gegen die körperlich überlegenen Gäste nie richtig den Zugriff. So konnte sich Emmen für die hohe Vorrundenniederlage revanchieren und bleibt im Aufstiegsrennen dabei.

von Peter Staub

Über 600 Zuschauer wollten als Vorspeise zur 32. Ausgabe des traditionellen Gnagiessens das Luzerner Derby gegen HB Emmen sehen. Aber leider erwischten die Dagmerseller vor der imposanten Kulisse keinen guten Start. Zwar erzielte Kilian Tschupp den ersten Treffer der Partie, doch nach gut sechs Minuten stand es bereits 1:4. Die Gastgeber kamen mit der offensiven Deckung auf Spielmacher Urs Oggier nicht wirklich klar und agierten im Angriff ziemlich ratlos. So setzte Trainer Martin Prachar schon früh auf die riskante taktische Variante des siebten Feldspielers. Dies funktionierte vorerst recht gut. Die Dagmerseller kamen wieder heran. Und in der 13. Minute war dann dank Fabian Wyss, mit acht Treffern der erfolgreichste TVD-Torschütze, beim 6:6 der Ausgleich geschafft. Auch in der Folge blieb der TVD dran und konnte beim 11:12 in der 22. Minute nochmals den Anschlusstreffer erzielen. Doch es war augenscheinlich. Die Dagmerseller mussten viel mehr als der Gegner tun, um zu ihren Treffern zu kommen und leisteten sich dazu viele einfachste Ballverluste. So konnten die Gäste mehrere Male ins verwaiste TVD-Tor einnetzen. Bis zur Pause hatte Emmen dann eine ganz starke Phase und konnte den Vorsprung schnell auf teilweise bis zu fünf Toren ausbauen.

39 Gegentore sind viel zu viel

Nach dem Wechsel beliess der TVD im Angriff den Torhüter wieder im Kasten. Man kam auch so zu Toren, aber es war weiter viel Unsicherheit im Spiel und oft wurden falsche Entscheidungen getroffen. Das Hauptproblem blieb aber auch in dieser zweiten Halbzeit die Abwehr. Die Zuordnung im Kollektiv stimmte selten und oft war man den einen Schritt zu spät. Zum Glück hielt Torhüter Ramon Häller noch einige Bälle. Ohne ihn wäre die 40-er Marke gefallen. Aber ganz klar: 39 Gegentore sind einfach zu viel. So ist ein Spiel eigentlich nicht zu gewinnen. Die körperlich überlegenen und spielstarken Gäste nutzten die Schwächen in der TVD-Abwehr oft gekonnt aus und konnten den Vorsprung kontinuierlich ausbauen. Mitte der zweiten Halbzeit hiess es 22:29 und nach 53 Minuten 23:33. Die Entscheidung war längst gefallen. Aber den Dagmerseller darf man zu Gute halten bis zum Schluss gekämpft zu haben. Doch sie waren diesmal ganz klar die schwächere Mannschaft. Emmen bleibt damit im Aufstiegsrennen weiter dabei. Die Niederlage tat der tollen Stimmung in der vollen Chrüzmatthalle nicht gross Abbruch und die Gnagi zum Hauptgang haben dennoch allen gut geschmeckt.

Am nächsten Samstag zu Hause gegen Arbon

Auch am nächsten Samstag, 9. April kann der TVD wieder zu Hause antreten. Zu Gast ist der HC Arbon. Spielbeginn: 18.00 Uhr. In der Vorrunde haben die Dagmerseller die Thurgauer deutlich mit 35:27 geschlagen. Doch inzwischen ist Arbon in der Tabelle vor dem TVD. Hopp TVD!

Spieltelegramm: Chrüzmatt Dagmersellen –  621 Zuschauer – SR: Brüstle/Reimann – Strafen: TVD 5×2, Emmen 4×2 Min. –– TVD: Häller/Schöpfer; Häfliger F. (2), Wyss (8), Hodel V., Tschupp P. (1), Oggier (2/1), Tschupp K. (6), Huber (3), Sommer (3), Döös (1), Peyer, Renggli (2), Häfliger J.. – Handball Emmen:  Schnellmann/Schnyder; Huwiler (4/1), Schelbert (7), Brunner (6), Theiler (2), Weingartner (1), Wolfisberg (6), Scherer, Lang (1), Dürger (4), Büchli, Kovacevic (5/2), Gysin (3).